Wer seid ihr?
Wir sind ein eingetragener Verein und eine bunte Mischung aus Alt und Jung, Singles und Familien, Veganern und Fleischessern. Gegründet im Dezember 2018 versorgen wir jährlich 120 Haushalte im Landkreis Stade mit Gemüse von unserem gepachteten Acker. Für den Verein arbeiten angestellte GärtnerInnen, die restliche Arbeit wird aus den Reihen der MitgliederInnen ehrenamtlich geleistet.
Wie funktioniert das?
Bei uns erwirbt man am Anfang des Erntejahres einen sogenannten Ernte-Anteil.
Dafür kann man sich jede Woche freitags und samstags in einem unserer sechs Depots seinen Anteil der Ernte abholen. Die Depots befinden sich in Ahrenswohlde, Stade, Harsefeld, Apensen und 2x Buxtehude.
Jedes Mitglied kann pro Jahr und Anteil 10 Pflichtstunden leisten, z. B. Hilfe beim Pflanzen, Jäten, Ernten oder Kommissionieren des Gemüses. Wer dies nicht möchte muß einen etwas höheren finanziellen Beitrag leisten.
Wir veranstalten auch gemeinschaftliche Ackeraktionen, wenn größere Arbeiten anstehen oder treffen uns dort zu geselligen Anlässen.
Ausgefahren wird das Gemüse von ehrenamtlichen Fahrern in unserem vereinseigenen Lieferwagen (auch „weißer Blitz“ genannt).
Und was kriege ich?
Alles, was der Acker hergibt, aber natürlich solidarisch durch alle AnteilsnehmerInnen geteilt. Im Sommer z.B. frische Salate, Knabbergemüse wie Möhre, Gurke und Paprika oder saftige Tomaten, aus denen man die Sonne herausschmeckt.
Im Winter u.a. Kohlsorten, Kürbis, Zwiebeln und auch mal etwas ausgefallenes wie Winterpostelein. Wir planen so, dass eine vierköpfige Familie Ihren wöchentlichen Gemüsebedarf durch zwei Ernteanteile decken kann. Zwei Personen werden von einem Ernteanteil satt. Das gilt ab 2025. Was bis dahin 1/2 Ernteanteil war ist jetzt einer.
Sommer- und Winterpause abgezogen werden die Depots an 46 Wochen im Jahr beliefert.
Was ist eine Bieterrunde? Wie und warum?
Die Basis einer Solawi (Solidarischen Landwirtschaft) besteht darin, dass die Mitglieder mit regionalen und ökologischen Lebensmitteln versorgt werden. Die Produktionskosten werden gemeinschaftlich von den Mitgliedern getragen.
Zu Beginn des neuen Gartenjahres wird von unserem Vorstand ein Wirtschaftsplan (Jahresbudget) vorgestellt. Unseren Wirtschaftsplan verschicken wir an die Mitglieder.
Die Bieterrunde ist ein Verfahren, um dieses Jahresbudget zu decken und dabei die unterschiedlichen ökonomischen Verhältnisse bzw. finanziellen Möglichkeiten der Mitglieder zu berücksichtigen. Mit der Abgabe eines Gebotes sagt jedes Mitglied zu, sich in Höhe des gebotenen Betrages am Jahresbudget der Solawi zu beteiligen. Das abgegebene Gebot entspricht also einer verbindlichen Finanzierungszusage für ein ganzes Jahr.
Für die Durchführung der Bieterrunde gibt es einen Richtwert.
Vor Beginn der Bieterrunde wird die Gesamtbudgetsumme durch die Anzahl der zu vergebenen Ernteanteile geteilt. Daraus ergibt sich ein rechnerischer Mittelwert, der als Richtwert angenommen wird. Jetzt wissen alle, was von jedem gezahlt werden müsste und jedes Mitglied kann entsprechend seiner individuellen finanziellen Situation über oder unter dem Richtwert bieten.
Am Ende der Bieterrunde sollten allerdings die gebotenen Summen das Gesamtbudget erreichen, vor Beginn des Gartenjahres am 01. März.
Mitglieder, die sich mit mindestens 10 Ackerstunden einbringen, werden mit einem geringerem Richtwert berücksichtigt als diejenigen, die nur an der Gemüselieferung interessiert sind.
Wie hoch ist der Richtwert 2025/26?
Der Richtwert für einen ganzen Anteil mit zu leistenden Ackerstunden liegt für 2025 bei monatlich 55€, ohne Ackerstunden bei 65€.
Ein ganzer Anteil reicht für einen 2-Personenhaushalt. Es kann auch für 2 Anteile geboten werden.